Mit La Niña scheint es so
schlimm erst mal doch nicht zu sein, jedenfalls hatten wir in der letzten Woche
ausreichend Sonnenschein. Für meinen Geschmack könnten die Temperaturen noch
etwas zulegen (derzeit liegen Sie zwischen 19 und 26 Grad, heute eher am
unteren Ende) Für die Radtour, die wir heute Morgen unternommen haben, war das
aber ganz in Ordnung. Der 70jährige Nachbar Neil hat uns 2 Rennräder zur
Verfügung gestellt, er selbst ist heute nach Neuseeland geflogen, um dort 2
Wochen zu radeln. Überhaupt sieht man hier regelmäßig Freizeitsportler jeden
Alters allein oder in Grüppchen (junge Mütter oder auch Senioren) laufen,
Klimmzüge, Tai Chi oder Yoga machen.
Konsti, welcher selbst in
Jüterbog morgens oft nicht recht zur Schule zu motivieren ist, bat zu unserem
Erstaunen heute ausdrücklich darum, in die Schule gehen zu dürfen, anstatt
wegen einer Läusebehandlung zu Hause zu bleiben. Valentin hat Spaß am
Zehnfingerschreiben auf der Computertastatur (4.Klasse) und Zeichenübungen, wie
Komikfiguren und deren Emotionsausdruck. Dascha wird demnächst wieder etwas
mehr zum Thema Schule schreiben, auch Sie ist fasziniert, von den Lehrmethoden
und den Arbeitsbedingungen der Lehrer hier. Gestern Nachmittag wurde Valentin
zusammen mit anderen Kindern direkt von der Schule zum Surfkurs abgeholt, was
ihm ebenfalls viel Spaß gemacht hat.
Unsere Wochenendtour in den
nördlich von hier gelegenen Limeburners Creek Nationalpark scheiterte an
unserem VW Jetta, und wir wissen nun auch, daß man ein hochbeiniges
Allradfahrzeug mit großen Rädern nicht nur für die beliebte Fahrt an den Strand
braucht. Dennoch hatten wir Spaß an der Nordseite des Hastingsrivers mit
Spazieren und Picknick.
Am Sonntag waren wir auf
Einladung von Matt zunächst auf einem Konzert seiner sehr professionellen Jazz-Brass-Big-Band
in einem Seniorenzentrum (maskenfrei) und im Anschluss zum hiesigen
Gottesdienst in der Public School von Lake Cathy (sprich Kätei) und auch dies
war ein erstaunlich schönes Erlebnis.
Der Gottesdienst war
weitgehend lithurgiefrei und sehr entspannt, und im Anschluss gab es noch
ausgiebig Sozializing, also Unterhaltung und Kennen lernen. Ich erhielt sogar
noch die Nummer von Tim, einem hiesigen, ebenfalls 70jährigen Kitesurfer, mit
dem ich mich gleich am Montag am
Middlerockbeach traf. Leider flaute der Wind beim Startversuch in voller Montur
akut ab, was uns aber nicht davon abhielt uns noch 3 Stunden am Strand über
Gott und die Welt zu unterhalten.
Kitesurfen in den Wellen und
Strömungen des Ozeans ist auch eine komplett andere Nummer als auf der Ostsee.
Bislang habe ich auch niemanden sonst hier gesehen. Vorgestern war ich mit
Dascha in Old Bar, aber auch die dortige Lagune ist menschenleer und auch nicht
sonderlich geeignet.
Auf unserer Radtour heute konnte man aber erkennen, dass der Strand der Pelikaninsel im Hastingsriver hier in PMQ, zu dem man per Kajak kommen kann, bei entsprechendem Wind durchaus geeignet sein könnte. Also sollte ich mich nochmals mit den Self-launch-techniken vertraut machen.
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